Logopädie im Krankenhaus Agatharied
Das Tätigkeitsfeld der Logopädie umfasst die klinische und apparative Diagnostik sowie die funktionelle Behandlung von Sprachverlust (Aphasie), Sprach- und Sprechstörungen (Dysarthrie, Sprechapraxie) und Schluckstörungen (Dysphagie). Ziele der logopädischen Therapie sind die Wiederherstellung der Kommunikationsfähigkeit und/oder der Schluckfunktionen mit der Möglichkeit einer weitestgehend normalen Ernährung.
Zentrale Bestandteile der Therapie sind die Aufklärung und Beratung der Patienten und Angehörigen bezogen auf das individuelle Störungsbild sowie die Vermittlung weiterführender Behandlungsmöglichkeiten nach dem stationären Aufenthalt.
Therapiebereiche
Eine Aphasie tritt bei verschiedenen Erkrankungen des Gehirns auf, respektive wenn Strukturen geschädigt werden, die für das Produzieren und Verstehen von Sprache verantwortlich sind. Symptome einer Aphasie sind Beeinträchtigungen in der Wortfindung oder im Benennen, im Verstehen von gesprochener und geschriebener Sprache sowie des Lesens und Schreibens.
Die Dysarthrie bezeichnet eine Sprechstörung bei der die Steuerung der Atmung, der Stimmgebung und der Artikulation gestört ist. Die Aussprache wird z.B. undeutlich, wenn die Beweglichkeit von Lippen, Zunge, Gaumensegel und Unterkiefer eingeschränkt ist; ebenso können Sprechmelodie, Sprechlautstärke und Sprechtempo beeinträchtigt sein.
Sprechapraxie bezeichnet die beeinträchtigte Fähigkeit, Sprechbewegungen zu programmieren, ohne dass eine Schwäche der beteiligten Muskulatur (Dysarthrie) vorliegt. Symptome einer Sprechapraxie sind das artikulatorische Suchverhalten, Inseln störungsfreien Sprechens und/oder lautliche Fehlbildungen. Eine Sprechapraxie bezeichnet keine sprachsystematischen Störungen (Aphasie), meistens geht jedoch im Zusammenhang mit einer Sprechapraxie auch eine Aphasie einher.
Durch verschiedene Erkrankungen ist die sichere Nahrungsaufnahme und das Abschlucken von Speichel nicht mehr gewährleistet. Es besteht die Gefahr, dass Nahrungspartikel und/oder Speichel in die Atemwege gelangen, was eine Entzündung der Atemwege oder sogar ein Ersticken zur Folge haben kann.
Dysphagie-Diagnostik im Krankenhaus Agatharied
Inhalte der klinischen Schluckuntersuchung sind neben einer Anamnese die Überprüfung des Schluckakts und der Sensibilität des Mund-Rachenraumes. Hiernach werden Schluckversuche durchgeführt. Bestätigt sich der Verdacht einer Dysphagie, wird eine instrumentelle Diagnostik mit einer flexiblen transnasalen Endoskopie („Schluckendoskopie“) durchgeführt. Diese Untersuchung dient der Diagnostik pathologischer Schluckvorgänge und ist damit eine Voraussetzung für die richtige Auswahl spezifischer Therapieverfahren und der geeigneten Kostanpassung.
Inhalte der logopädischen Therapie bei Tracheotomie sind die Beratung bei der Auswahl einer geeigneten Trachealkanüle, die Wiederherstellung der Kommunikationsfähigkeit und der Schluckfunktionen und in interdisziplinärer Zusammenarbeit nach Möglichkeit die Entwöhnung von der Trachealkanüle.
GESAMTLEITUNG THERAPIE
Silke Stigrot
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Logopädie
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