Motoneuron-Erkrankungen

Behandlung von Motoneuron-Erkrankungen (z.B. ALS)

In unserer Ambulanz für Motoneuron-Erkrankungen bieten wir Therapiemöglichkeiten auf dem neuesten Stand. Die wohl bekannteste Motoneuronerkrankung ist die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). Bei der ALS kommt es zu einem voranschreitenden Absterben (Degeneration) des sog. 1. Motoneurons (Gehirn bis Rückenmark), sowie des 2. Motoneurons (Vorderhornzellen des Rückenmarks bis zu den peripheren Muskeln). Der Begriff Motoneuron meint die ausführenden Nervenzellen zur Aktivierung der Muskulatur.

ALS ist eine sehr häufige Erkrankung. Daher gibt es weltweit zahlreiche Forschergruppen, die die Ursachen und Therapiemöglichkeiten der ALS untersuchen. Auch hier am Krankenhaus Agatharied gibt es eine Arbeitsgruppe, die eigene Forschungsarbeiten durchführt und an Therapiestudien teilnimmt. 2009 haben wir für unsere wissenschaftlichen Arbeiten zur Amyotrophen Lateralsklerose den Christa-Lorenz-ALS-Forschungspreis erhalten.

Ursache

Die Ursache der Erkrankung ist weitgehend unbekannt. Bei einigen Patienten spielt eine genetische Veranlagung eine Rolle, allerdings betrifft dies nur einen kleinen Prozentsatz. Eindeutige Risikofaktoren für das Entstehen der Erkrankung sind noch nicht identifiziert worden.

Symptome

Die häufigsten Erstsymptome sind eine Abnahme der Muskeln (Atrophie) sowie eine Schwäche der Muskulatur der Extremitäten. Es gibt allerdings verschiedene Verlaufsformen der ALS. So kann z.B. bei einigen Patienten eine Sprech- und Schluckstörung als erstes Symptom auftreten.

Diagnose

Die Diagnose der Erkrankung beruht auf einer umfassenden klinischen Untersuchung durch einen erfahrenen Neurologen, sowie einer elektrophysiologischen Untersuchung (Nervenleitgeschwindigkeit und elektrische Muskelaktionspotenziale). Ergänzend führen wir kernspintomographische Untersuchungen des Schädels und des Rückenmarks zum Ausschluss anderer Ursachen durch.

Therapie

Die Erkrankung wird derzeit medikamentös therapiert.