Die Parkinson-Krankheit

Mit deutschlandweit ca. 300 000 Patienten und ungefähr 20 000 Neuerkrankungen jährlich zählt Morbus Parkinson zu den häufigsten Krankheiten des zentralen Nervensystems. Die meisten Patienten erkranken im Alter von 50 bis 70 Jahren. Männer sind mehr betroffen als Frauen. Bei der Parkinson-Krankheit sterben Nervenzellen in einem bestimmten Teil des Gehirns (Substantia nigra) ab. Die Ursachen dafür sind weitgehend ungeklärt.

Das Krankenhaus Agatharied engagiert sich in der Parkinson Allianz München. Die Parkinson Allianz ist ein Verbund von klinischen Arbeitsgruppen Münchner Universitätskliniken. Ziel ist es, mit gezielten Untersuchungen Ursachen der Krankheit früher und präziser zu erkennen und neue Therapieansätze zu entwickeln.
Das Krankenhaus Agatharied befindet sich 2019 erneut auf der Focus-Liste der Top-Parkinson-Krankenhäuser. Chefarzt Prof. Dr. Lorenzl wird seit 2017 mit dem Focus-Siegel als Top-Mediziner im Bereich Parkinson ausgezeichnet. Wissenschaftliche Veröffentlichungen von Prof. Dr. Lorenzl finden Sie hier.

Symptome

Die ersten Symptome einer Parkinson-Krankheit treten meist erst 5 bis 7 Jahre nach Beginn der Erkrankung auf.

Mögliche Frühsymptome sind:

  • schmerzhafte Muskelverspannungen
  • verminderte körperliche und psychische Belastbarkeit
  • einseitige Feinmotorikstörung der Hände
  • veränderte Handschrift
  • reduzierter Gesichtsausdruck
  • depressive Verstimmung
  • Riech, Antrieb- und Schlafstörung

Zu den klassischen Symptomen der (fortgeschrittenen) Parkinson-Krankheit zählen:

  • Bewegungsarmut bis hin zur Bewegungslosigkeit (Akinese)
  • eine leicht nach vorne gebeugte Haltung
  • kleinschrittiges Gangbild mit Starthemmung.
  • Arme schwingen beim Gehen nicht oder nur zum Teil mit
  • Zittern (Ruhetremor) mit meist einseitigem Beginn, das sich bei emotionaler Belastung verstärkt
  • erhöhte Muskelspannung (Rigor), wahrgenommen als Steifheit oder ziehender Schmerz.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren. Um Ursachen wie Schlaganfall oder Tumore auszuschließen, wird eine kernspintomographische Untersuchung des Schädels vorgenommen. Mit nuklearmedizinischen Methoden (PET und SPECT) lässt sich die Verfügbarkeit des Botenstoffes Dopamin darstellen. Dopamin, das unter anderem die Motorik regelt, wird bei Parkinson-Patienten deutlich vermindert gebildet. Außerdem können mit nuklearmedizinischen Verfahren Krankheiten ausgeschlossen werden, deren Symptome in der Frühphase der Erkrankung ähnlich den Parkinson-Symptomen sind. Beispiele sind die Multiple Systematrophie (MSA), die progressive supranukleäre Blicklähmung (PSP) oder die Wilson-Krankheit. Klassische Parkinson-Medikamente reichen für die Therapie dieser Erkrankungen nicht aus.

Therapie

Die Standardtherapie der Parkinson-Krankheit erfolgt in der Frühphase der Erkrankung durch die Gabe von Medikamenten (Dopaminagonisten und/oder der Gabe von Dopamin (L-Dopa)). Die Medikation muss individuell für jeden Patienten angepasst, regelmäßig kontrolliert und ggf. geändert werden. Reicht die medikamentöse Therapie nicht aus, können sich Patienten selbst zusätzlich Apomorphin injizieren oder über ein Infusionssystem kontinuierlich erhalten. Darüber hinaus können Elektroden zur Stimulierung bestimmter Areale in das Gehirn implantiert werden.

Zur weiteren Information über Morbus Parkinson empfehlen wir:


CHEFARZT
PROF. DR. MED. STEFAN LORENZL

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