Endometriosezentrum Agatharied

Wenn Frauen im gebärfähigen Alter an Beschwerden wie Menstruationsschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder auch an ungewollter Kinderlosigkeit leiden, liegt häufig Endometriose vor. Endometriose ist eine hormonabhängige, gutartige Erkrankung und die häufigste chronische Erkrankung von Frauen im gebärfähigen Alter. Gebärmutterähnliches Gewebe siedelt sich außerhalb der Gebärmutter, vor allem im Unterleib, an. Dieses führt zyklusabhängig zu Beschwerden. Bestehen die Beschwerden unbehandelt über längere Zeit, kann es auch zu zyklusunabhängigen Schmerzen kommen.

Das Problem: Von den ersten Beschwerden bis hin zur richtigen Diagnose vergehen oft viele Jahre. Dazwischen liegt für die Patientinnen häufig ein langer Leidensweg verbunden mit Fehldiagnosen, Schmerzen, psychischer Belastung, etc.

Zurück in ein unbeschwertes Leben

Das seit 2020 zertifizierte Endometriosezentrum am Krankenhaus Agatharied ist mit seinen Fachmedizinern auf die Diagnose und Therapie der Endometriose spezialisiert. Über 1000 Patientinnen wurden bereits therapiert. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Therapieansatz für eine bestmögliche individuelle Therapie. Dank der interdisziplinären Vernetzung am Krankenhaus Agatharied verfügt das Endometriosezentrum über eine hohe Expertise, auch wenn es sich um sehr komplexe Eingriffe handelt - z.B. wenn der Darm, der Harnleiter oder auch das Zwerchfell betroffen sind. Ebenso arbeiten wir eng mit der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz zusammen. 

Lernen Sie uns kennen!

Telefonische Terminvereinbarungen: 08026 / 393 2333 oder -2334      

Sprechzeiten und weitere Infos

 

PD DR. MED. DR. H.C. STEFAN RIMBACH
Leitung Endometriosezentrum
Chefarzt der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe

DR. MED. ELISA WESTPHAL
Koordinatorin Endometriosezentrum
Ärztin für Gynäkologie & Geburtshilfe

DR. MED. MIRIAM SCHEMPERSHOFE
Fachärztin für Gynäkologie & Geburtshilfe
MIC II

Das Team

Leiter des zertifizierten Endometriosezentrums ist Chefarzt PD Dr. med. Dr. h.c. Stefan Rimbach. Er ist wissenschaftlicher Beirat der SEF und Past-Präsident der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE), MIC III zertifiziert und ein versierter, äußerst erfahrener Endometriose-Operateur. Rimbach ist neben den laparoskopischen Operationen auch auf die mikrochirurgische Eileiterchirurgie spezialisiert. Durch seine jahrelange Expertise und sein großes Engagement im Bereich Endometriose ist eine hochqualitative Versorgung der Endometriosebetroffenen gegeben. Mit im gynäkologischen Endometrioseteam sind außerdem die leitende Oberärztin Dr. med. Miriam Schempershofe, MIC II zertifiziert, Endometrioseoperateurin sowie Oberärtzin Dr. med. Elisa Westphal, Zentrumskoordinatorin, Endometrioseoperateurin und MIC I zertifiziert.

Die chirurgische Versorgung erfolgt außerdem durch Chefarzt Prof. Dr. med. Jan D'Haese und Oberarzt Dr. med. Peter Busch, die urologische Versorgung durch Chefarzt Prof. Dr. med. Roman Ganzer, Asklepios Stadtklinik Bad Tölz.

Endometriose: Vorkommen, Diagnose, Therapie

Wo kommt Endometriose vor?

Dieses Gewebe kann an verschiedenen Stellen auftreten:

  • im Bauchfell (Peritoneum)
  • im Bereich der Eierstöcke und Eileiter
  • an den Haltebändern der Gebärmutter
  • in der Scheide
  • am Darm
  • auf der Blase und den Harnleitern
  • aber auch auf dem Zwerchfell oder in der Lunge (eher selten)

 

Was ist Adenomyosis uteri? 

Wachsen endometriale Drüsenzellen in die Gebärmuttermuskulatur spricht man von einer Adenomyosis. Diese führen vor allem zu sehr starken Regelschmerzen. 

Wie diagnostiziert man Endometriose?

Zunächst gehört eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) zur Diagnostik der Endometriose. Eine gynäkologische Ultraschalluntersuchung gibt weiteren Aufschluss über Zysten, Auffälligkeiten an der Gebärmutter oder Verwachsungen. Die endgültige Diagnose wird in Deutschland bislang nur durch eine Operation (Bauchspiegelung, Laparoskopie) gestellt, bei der das Endometriosegewebe auch gleich therapeutisch entfernt werden kann. Ein Speicheltest zur Diagnose der Endometriose ist verfügbar, wird aber in Deutschland aktuell noch nicht von den Krankenkassen übernommen.

Wie wird Endometriose therapiert? 

Die genaue Ursache für Endometriose ist noch nicht bekannt. Trotzdem kann man die Beschwerden wirkungsvoll behandeln. Dies erfolgt entweder medikamentös oder operativ - oder auch kombiniert.  Ein ganzheitliches Therapiekonzept ist für die erfolgreicher Therapie dieser chronischen Erkrankung wichtig, so kann ergänzende unter anderem eine Lifestyle Anpassungen oder auch komplementär medizinische, physiotherapeutische oder psychotherapeutische Maßnahmen ebenfalls zur Beschwerdebesserung beitragen. 

Info-Material

Weiterführende Informationen zu verschiedenen Arten von Endometriose, zu Diagnose und Therapiemöglichkeiten, etc. finden Sie in unserer Patientenbroschüre.

Patientenbroschüre

Wir arbeiten mit einer Reihe von Kooperationspartnern zusammen, z.B. bzgl. Schmerztherapie, Psychotherapie, unerfülltem Kinderwunsch, Urologie und Rehabilitation. Informieren Sie sich auch über Selbsthilfegruppen, uvm.

Kooperationspartner und weitere Links

Stiftung Endometriose-Forschung

Von der Durchführung wissenschaftlicher Kongresse und Unterstützung von Forschungsprojekten über die Kooperation mit Selbsthilfegruppen bis hin zur individuellen Beratung von Ärztinnen und Ärzten in problematischen Krankheitsfällen: Die Stiftung Endometriose-Forschung (SEF) ist eine zentrale Instanz, wenn es darum geht, das Wissen über diese Krankheit zu erweitern.

Das Endometriose-Zentrum am Krankenhaus Agatharied ist bei der Stiftung Endometriose-Forschung als zertifiziertes Zentrum gelistet.